Über den Inhalt
Clay ist das meistverwendete Industrieplastilin der Welt. Vor allem die Autodesign-Entwicklung lebt von 3D-Claymodellen. In Kooperation mit Hersteller STAEDTLER ist das erste Werkbuch rund ums professionelle Arbeiten mit Industrial Styling Clay erschienen. Der Autor, einst selbst Design- Modelleur und heute Lehrer an der Fachschule für Produktdesign in Selb, hat darin sein ganzes Clay-Wissen zusammengetragen. Herausgekommen ist nicht nur ein praktisches Grundlagenbuch, das Anfänger:innen mit bebilderten Arbeitsbeschreibungen, Workshops, Tipps und Glossaren beim Einstieg in die Clay-Praxis unterstützt. Mit exklusiven Blicken hinter die Design-Kulissen und in die Modellbau- Zukunft für Produktdesign richtet es sich auch an erfahrene Design-Modelleure und Produktdesigner.
- Unverzichtbares Nachschlagewerk für die Designbranche
- Alles über Modellbau in Transportation- und Produkt- design
Die Stimmigkeit des Ganzen
Der optische Reiz einer Form wird durch die Lust, sie zu berühren, bestätigt. Produktdesigner kennen diesen Leitsatz. Und so mag die industrielle Produktion heute noch so virtuell und digital ablaufen: In der Produktgestaltung verlangen die Entscheidungsprozesse nach wie vor physische Modelle... Modelle zum Anfassen, emotional und haptisch erfahrbare Abbildungen von Design-Ideen, dreidimensionale Modelle aus Clay.

Bis das Modell silbern glänzt
[...] Am Anfang eines guten Produktdesigns steht immer eine gute Idee. Unbestritten. Und doch reicht Kreativität alleine nicht aus. So haben Industriedesigner bei der Ideen-Entwicklung nicht nur viele (technische, ökonomische, marktspezifische ...) Vorgaben einzuhalten. Sie müssen ihre Ideen und Visionen auch den Clay- und CAS-Modelleuren vermitteln können. Doch wie kommuniziert man eine Produktvorstellung? Manchen mag es wundern: Aber die meisten Produktdesigner greifen auch im 21. Jahrhundert erst einmal ganz klassisch zu Stift und Skizzen-block. [...]
Von der Ideensammlung zur Entwurfszeichnung
[...] Eine gute Entwurfszeichnung ist nicht nur aus einer spannenden, sondern auch aus einer vorteilhaften Perspektive gezeichnet, so dass das Objekt beispielsweise leicht, schlank und elegant erscheint.
Schwerpunkt: Der formale und funktionale Schwerpunkt sollten nahe zum Betrachter liegen. Dies kann auch mittels drittem Fluchtpunkt oder verstärktem Überriss geschehen – eine Entwurfsskizze darf da gerne übertreiben.
Linien: Starke Linien beschreiben das Gesamtvolumen. Dünne, in einem Zug gezogene, formale Linien (Schnitte) analysieren die Form und geben ihr Charakter. [...]


Mit Klingen glatte Flächen modellieren
[...] Zum Glätten rough anmodellierter Flächen kommen die Klingen zum Einsatz: Mit der gezahnten Klingenseite werden die Flächen erst einmal grob abgezogen, das heißt die schwerwiegendsten Wellen und Kratzer beseitigt. Mit der ungezahnten Seite erfolgt dann die finale Flächen-glättung. Dieses Finish ist erst abgeschlossen, wenn die Prüfung mit Dynocfolie keinerlei Unebenheiten mehr zeigt und die Fläche »perfekt läuft«. Welche der vielen Klingen-Varianten er wann einsetzt hängt von der Fläche ab und entscheidet ein Modelleur nach Erfahrung und persönlicher Vorliebe. [...]